Tine
Raumkonzepte
29.10.2024
Professionelle Planung

Haben Sie die obigen Fragen für sich beantwortet, so beginnt die eigentliche Planung der Büroräume. Der Planungsprozess gliedert sich dabei traditionell in drei aufeinanderfolgende Schritte.

Vorteile höhenverstellbarer Arbeitsplätze: Gesundheit und Produktivität im Fokus

Höhenverstellbare Arbeitsplätze gewinnen in modernen Büroumgebungen zunehmend an Bedeutung. Ihre Implementierung bietet sowohl für Arbeitnehmer*innen als auch für Unternehmen erhebliche Vorteile. Eine Studie der Fraunhofer-Gesellschaft zeigt, dass der Einsatz solcher Tische die Produktivität und Produktqualität steigern kann, während gleichzeitig die Anzahl der Krankheitsmeldungen um 42-50% reduziert wird [Fraunhofer IPA].

Die gesundheitlichen Vorteile sind beachtlich. Durch den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen werden chronische Rückenschmerzen signifikant verringert. Zudem trägt die erhöhte Bewegung am Arbeitsplatz zur Verbesserung der Durchblutung bei und reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Typ-2-Diabetes. Diese positiven Effekte führen zu einer gesteigerten Lebensqualität der Mitarbeiter*innen und tragen zur Senkung krankheitsbedingter Kosten für Unternehmen bei.

Neben den gesundheitlichen Aspekten profitieren Unternehmen von einer Steigerung der Arbeitsleistung. Forschungsergebnisse der University of Leicester belegen, dass die Nutzung von Sitz-Steh-Arbeitsplätzen die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter*innen signifikant erhöht. Die Möglichkeit, die Arbeitshaltung flexibel zu wechseln, führt zu einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit und Effizienz. Studien zeigen eine durchschnittliche Produktivitätssteigerung von rund 12% [zfbt.de].

Ein weiterer Vorteil liegt in der Förderung einer ergonomischen Arbeitsumgebung. Höhenverstellbare Tische ermöglichen es den Mitarbeiter*innen, ihre Arbeitsposition individuell anzupassen. Dies trägt zur Vermeidung von Fehlhaltungen bei und reduziert das Risiko für muskuloskelettale Erkrankungen. Langfristig führt dies zu einer Verringerung von Arbeitsunfähigkeitstagen und einer Steigerung der Arbeitszufriedenheit.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass höhenverstellbare Arbeitsplätze eine Investition in die Gesundheit der Mitarbeiter*innen und die Produktivität des Unternehmens darstellen. Sie fördern nicht nur das physische und psychische Wohlbefinden, sondern tragen auch zu einer verbesserten Arbeitsatmosphäre und Leistungsfähigkeit bei. Für Unternehmen bietet sich hier die Chance, durch eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung sowohl die Mitarbeiterzufriedenheit als auch die wirtschaftliche Effizienz zu steigern.

Ergonomische Gestaltung: Den optimalen höhenverstellbaren Arbeitsplatz einrichten

Bei der Einrichtung eines ergonomischen höhenverstellbaren Arbeitsplatzes sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Die korrekte Höheneinstellung ist dabei von zentraler Bedeutung. Im Sitzen sollten die Unterarme parallel zum Boden auf der Tischplatte aufliegen, während die Füße flach auf dem Boden stehen. Im Stehen wird empfohlen, den Tisch so einzustellen, dass die Ellenbogen einen 90-Grad-Winkel bilden [Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin].

Die Wahl des passenden Tischmodells spielt eine entscheidende Rolle. Elektrisch höhenverstellbare Tische bieten den Vorteil einer schnellen und präzisen Anpassung, während manuelle Modelle kostengünstiger sind. Die Tischplatte sollte ausreichend groß sein, um alle Arbeitsmaterialien ergonomisch anzuordnen. Eine Tiefe von mindestens 80 cm und eine Breite von 160 cm haben sich als praktikabel erwiesen.

Ergänzend zum höhenverstellbaren Tisch ist die Auswahl eines geeigneten Bürostuhls unerlässlich. Dieser sollte über eine verstellbare Rückenlehne, Armlehnen und Sitzhöhe verfügen, um eine optimale Anpassung an die individuelle Körperhaltung zu ermöglichen. Die Kombination aus höhenverstellbarem Tisch und ergonomischem Stuhl fördert eine dynamische Arbeitshaltung.

Die Positionierung von Bildschirm, Tastatur und Maus ist ebenfalls zu beachten. Der Bildschirm sollte in einem Abstand von 50-70 cm und leicht nach hinten geneigt aufgestellt werden. Tastatur und Maus sind so zu platzieren, dass die Handgelenke beim Arbeiten möglichst gerade bleiben. Bei der Nutzung mehrerer Bildschirme ist auf eine symmetrische Anordnung zu achten.

Zusätzliche ergonomische Hilfsmittel wie Fußstützen, Dokumentenhalter oder Handballenauflagen können den Arbeitsplatz weiter optimieren. Eine ausreichende Beleuchtung, vorzugsweise mit individuell einstellbaren Arbeitsplatzleuchten, trägt zur Reduzierung von Augenbelastungen bei. Die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Einstellungen gewährleistet langfristig eine ergonomische und gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung.

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Tine
Einrichtung & Design

Implementierung im Unternehmen: Strategien für eine erfolgreiche Einführung

Die Einführung höhenverstellbarer Arbeitsplätze erfordert eine durchdachte Strategie, um Akzeptanz und effektive Nutzung zu gewährleisten. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter*innen in den Planungsprozess. Durch Befragungen und Workshops können individuelle Bedürfnisse und Bedenken erfasst werden, was die Akzeptanz der Neuerung erheblich steigert [Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung].

Eine schrittweise Implementierung hat sich als besonders effektiv erwiesen. Pilotprojekte in ausgewählten Abteilungen ermöglichen es, Erfahrungen zu sammeln und Anpassungen vorzunehmen, bevor die Umstellung unternehmensweit erfolgt. Dies minimiert potenzielle Störungen des Arbeitsablaufs und erlaubt eine kontinuierliche Optimierung des Einführungsprozesses.

Schulungen und Informationsveranstaltungen spielen eine Schlüsselrolle bei der erfolgreichen Implementierung. Mitarbeiter*innen sollten nicht nur in der korrekten Nutzung der höhenverstellbaren Tische unterwiesen werden, sondern auch über die gesundheitlichen Vorteile und ergonomischen Prinzipien aufgeklärt werden. Praxisnahe Demonstrationen und individuelle Einstellungshilfen fördern die korrekte Anwendung im Arbeitsalltag.

Die Etablierung einer Feedback-Kultur ist essenziell für die langfristige Akzeptanz. Regelmäßige Umfragen und Gesprächsrunden ermöglichen es, Erfahrungen auszutauschen und auftretende Probleme zeitnah zu adressieren. Dies fördert nicht nur die kontinuierliche Verbesserung, sondern stärkt auch das Gefühl der Mitarbeiter*innen, in den Prozess eingebunden zu sein.

Führungskräfte sollten als Vorbilder fungieren und die Nutzung höhenverstellbarer Arbeitsplätze aktiv vorleben. Ihre positive Einstellung und regelmäßige Nutzung haben einen signifikanten Einfluss auf die Akzeptanz im gesamten Unternehmen. Ergänzend können Anreizsysteme oder Gesundheitschallenges implementiert werden, um die regelmäßige Nutzung zu fördern und das Bewusstsein für ergonomisches Arbeiten nachhaltig zu schärfen.

Rechtliche Aspekte und Arbeitsschutz: Was Arbeitgeber*innen beachten müssen

Die Einführung höhenverstellbarer Arbeitsplätze unterliegt verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen. Grundlegend ist die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), die Arbeitgeber*innen verpflichtet, für eine ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze zu sorgen. Diese Verordnung sieht vor, dass Bildschirmarbeitsplätze so eingerichtet werden müssen, dass Beschäftigte ihre Tätigkeiten im Sitzen und im Stehen ausführen können [Bundesministerium für Arbeit und Soziales].

Ergänzend dazu spielt die DGUV Information 215-410 "Bildschirm- und Büroarbeitsplätze" eine wichtige Rolle. Sie konkretisiert die Anforderungen an die ergonomische Gestaltung von Büroarbeitsplätzen und gibt Empfehlungen zur Umsetzung. Dabei wird besonders auf die Notwendigkeit flexibler Arbeitshöhen und die Möglichkeit zum Wechsel zwischen sitzender und stehender Tätigkeit hingewiesen.

Im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements sind Arbeitgeber*innen verpflichtet, regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen. Diese müssen auch die ergonomischen Aspekte der Arbeitsplatzgestaltung berücksichtigen. Bei der Einführung höhenverstellbarer Arbeitsplätze ist es ratsam, diese Beurteilungen zu aktualisieren und gegebenenfalls anzupassen.

Die Beteiligung des Betriebsrats oder der Personalvertretung ist bei der Implementierung höhenverstellbarer Arbeitsplätze gesetzlich vorgeschrieben. Gemäß dem Betriebsverfassungsgesetz haben diese Gremien ein Mitbestimmungsrecht bei Fragen der Arbeitsplatzgestaltung und des Gesundheitsschutzes. Eine frühzeitige Einbindung kann den Einführungsprozess erheblich erleichtern und die Akzeptanz in der Belegschaft steigern.

Arbeitgeber*innen sind zudem verpflichtet, ihre Mitarbeiter*innen über die korrekte Nutzung der höhenverstellbaren Arbeitsplätze zu unterweisen. Diese Unterweisung sollte regelmäßig wiederholt und dokumentiert werden. Sie umfasst nicht nur die technische Handhabung, sondern auch Informationen über die gesundheitlichen Vorteile und die empfohlenen Wechselintervalle zwischen Sitzen und Stehen.

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Einrichtung & Design

Return on Investment: Wirtschaftliche Vorteile höhenverstellbarer Arbeitsplätze für Unternehmen

Die Investition in höhenverstellbare Arbeitsplätze bietet Unternehmen langfristig erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Eine Analyse des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) zeigt, dass sich die Anschaffungskosten bereits nach durchschnittlich 14 Monaten amortisieren. Dies resultiert aus einer Kombination von direkten und indirekten Kosteneinsparungen [Fraunhofer IAO].

Ein signifikanter Faktor ist die Reduzierung krankheitsbedingter Ausfälle. Unternehmen, die höhenverstellbare Arbeitsplätze implementiert haben, verzeichnen einen Rückgang der Fehltage um bis zu 30%. Diese Verringerung führt zu einer substanziellen Senkung der Lohnfortzahlungskosten und minimiert Produktivitätseinbußen durch Personalausfälle.

Die gesteigerte Arbeitseffizienz trägt ebenfalls zum positiven ROI bei. Studien belegen eine Erhöhung der kognitiven Leistungsfähigkeit um bis zu 20% bei regelmäßigem Wechsel zwischen Sitzen und Stehen. Dies resultiert in einer messbaren Steigerung der Arbeitsproduktivität und einer Verbesserung der Arbeitsqualität, was sich direkt auf die Unternehmensergebnisse auswirkt.

Langfristig profitieren Unternehmen von einer Reduzierung der Fluktuation. Die Investition in ergonomische Arbeitsplätze wird von Mitarbeiter*innen als Wertschätzung wahrgenommen, was zu einer erhöhten Arbeitszufriedenheit und Loyalität führt. Dies reduziert Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten für neue Mitarbeiter*innen erheblich.

Ein oft übersehener Aspekt ist die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. Unternehmen, die in moderne, gesundheitsfördernde Arbeitsplätze investieren, positionieren sich als fortschrittliche Arbeitgeber. Dies erleichtert die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte und stärkt die Wettbewerbsposition auf dem Arbeitsmarkt. Zudem kann die Implementierung höhenverstellbarer Arbeitsplätze zu einer Reduzierung der Versicherungsprämien für Betriebshaftpflicht und Berufsgenossenschaft führen, was zusätzliche Kosteneinsparungen generiert.

Quellenverzeichnis

  1. Fraunhofer IPA. Ergonomie-Benefits: Potenziale höhenverstellbarer Arbeitstische. Fraunhofer-Gesellschaft, Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, 2019. https://www.ipa.fraunhofer.de/content/dam/ipa/de/documents/Kompetenzen/Biomechatronische-Systeme/Ergonomie-Benefits_IPA_2019.pdf
  2. Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Ergonomische Gestaltung von Büroarbeitsplätzen.
  3. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Forschungen zur Nutzung von höhenverstellbaren Schreibtischen.
  4. Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV).
  5. Fraunhofer IAO. Wirtschaftlichkeitsanalyse höhenverstellbarer Arbeitsplätze. Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation.
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Tine Wagemann
Diplom Architektin
Leiterin Einrichtung & Design

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