Tine
Raumkonzepte
29.10.2024
Professionelle Planung

Haben Sie die obigen Fragen für sich beantwortet, so beginnt die eigentliche Planung der Büroräume. Der Planungsprozess gliedert sich dabei traditionell in drei aufeinanderfolgende Schritte.

Multispace-Konzepte: Flexible Arbeitsumgebungen für maximale Produktivität

Multispace-Bürokonzepte gelten als zukunftsweisende Lösung für moderne Arbeitsumgebungen. Diese innovativen Raumstrukturen kombinieren verschiedene Büroformen und räumliche Angebote, um den vielfältigen Anforderungen der heutigen Arbeitswelt gerecht zu werden. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) wird das Multispace-Konzept als das modernste und zukunftsfähigste Bürokonzept angesehen, da es die Ziele von Unternehmen am besten unterstützt und die höchste Zustimmung der Befragten erhielt.

Vorteile des Multispace-Konzepts

Multispace-Büros bieten eine Vielzahl von Arbeitsbereichen, die auf unterschiedliche Tätigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen zugeschnitten sind. Dazu gehören Bereiche für konzentriertes Arbeiten, Räume für Teamarbeit und Kreativität sowie Zonen für informellen Austausch. Diese Vielfalt fördert nicht nur die Produktivität, sondern auch das Wohlbefinden der Beschäftigten. Eine Analyse von Christina Bodin Danielsson und Lennard Bodin von der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm ergab, dass flexible Arbeitsplätze im Vergleich zu traditionellen Büroformen zu höherer Zufriedenheit und besserer Gesundheit der Mitarbeiter*innen führen [Danielsson, Bodin].

Herausforderungen bei der Umsetzung

Trotz der Vorteile von Multispace-Konzepten zeigt sich, dass ihre Verbreitung im öffentlichen Dienst noch gering ist. Eine Studie des Fraunhofer IAO ergab, dass nur 9% der Befragten in einem Kombibüro mit Mehrwertangeboten arbeiten, während 56% nach wie vor in Einzel- oder Doppelbüros tätig sind. Die Implementierung solcher innovativen Konzepte erfordert daher eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen der jeweiligen Organisation. Dabei spielen Faktoren wie die Unternehmenskultur, die Art der Tätigkeiten und die technische Infrastruktur eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Multispace-Konzepts.

Digitalisierung im Büro: Technologien für effiziente und papierlose Prozesse

Die Digitalisierung von Büroprozessen stellt einen zentralen Aspekt innovativer Arbeitsplatzkonzepte dar. Trotz des technologischen Fortschritts zeigt sich jedoch, dass in vielen Organisationen noch erhebliches Potenzial für die Implementierung digitaler Lösungen besteht. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO offenbart, dass lediglich 40% der Befragten überwiegend digitale Dokumente erhalten und nur 45% diese digital weiterverarbeiten [Müller, Stolze, Jurecic, Rief].

Vorteile der Digitalisierung von Büroprozessen

Die Umstellung auf papierlose Prozesse bietet zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter*innen. Digitale Dokumentenmanagementsysteme ermöglichen einen schnelleren und ortsunabhängigen Zugriff auf Informationen, was die Effizienz und Flexibilität der Arbeit erhöht. Zudem führt die Reduzierung des Papierverbrauchs zu Kosteneinsparungen und leistet einen Beitrag zum Umweltschutz. Kollaborative Tools und Cloud-Lösungen fördern darüber hinaus die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und unterstützen flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder Remote Work.

Herausforderungen bei der digitalen Transformation

Die erfolgreiche Digitalisierung von Büroprozessen erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise. Neben der Implementierung geeigneter Technologien ist es entscheidend, die Mitarbeiter*innen durch Schulungen und Change-Management-Maßnahmen bei der Umstellung zu unterstützen. Datenschutz und IT-Sicherheit spielen ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Einführung digitaler Lösungen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sensible Informationen angemessen geschützt sind und die geltenden Datenschutzbestimmungen eingehalten werden. Eine schrittweise Einführung digitaler Prozesse, begleitet von regelmäßigen Evaluationen und Anpassungen, kann den Übergang erleichtern und die Akzeptanz bei den Mitarbeiter*innen erhöhen.

Für wie viele Mitarbeiter sollten Sie Ihr neues Büro planen?

Ein gutes Büro ist nur dann gut, wenn die Mitarbeiter gerne kommen und an die Auslastung bereits in der Planung gedacht wird. Finden Sie heraus wie die TonicSpaces Bedarfsanalyse aussieht.

Tine
Einrichtung & Design

Kollaborative Arbeitswelten: Räume für abteilungsübergreifende Zusammenarbeit

Die zunehmende Komplexität von Aufgaben und Projekten erfordert eine intensivere abteilungsübergreifende Zusammenarbeit in modernen Unternehmen. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zeigt, dass etwa 60% der Befragten eine verstärkte Notwendigkeit für bereichsübergreifende Kooperation aufgrund externer Einflüsse erwarten [Müller, Stolze, Jurecic, Rief]. Diese Entwicklung stellt neue Anforderungen an die Gestaltung von Büroumgebungen.

Gestaltung kollaborativer Räume

Kollaborative Arbeitswelten zeichnen sich durch flexible Raumkonzepte aus, die spontane Begegnungen und den informellen Austausch fördern. Offene Bereiche mit verschiedenen Sitzgelegenheiten, Steharbeitsplätzen und interaktiven Whiteboards ermöglichen kreative Brainstorming-Sessions und agile Projektarbeit. Gleichzeitig sind abgeschirmte Bereiche für vertrauliche Gespräche oder konzentriertes Arbeiten unerlässlich. Die Balance zwischen Offenheit und Privatsphäre spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg kollaborativer Räume.

Technologische Unterstützung der Zusammenarbeit

Moderne Kollaborationstools und digitale Infrastrukturen sind wesentliche Komponenten für effektive abteilungsübergreifende Zusammenarbeit. Videokonferenzsysteme, digitale Projektmanagement-Plattformen und Cloud-basierte Dokumentenmanagement-Lösungen ermöglichen eine nahtlose Kooperation, auch über räumliche Grenzen hinweg. Die Integration dieser Technologien in die physische Büroumgebung erfordert durchdachte Konzepte, um eine intuitive Nutzung zu gewährleisten und potenzielle Barrieren abzubauen.

Bei der Implementierung kollaborativer Arbeitswelten ist es essentiell, die spezifischen Bedürfnisse und Arbeitsweisen der verschiedenen Abteilungen zu berücksichtigen. Eine partizipative Planung unter Einbeziehung der Mitarbeiter*innen kann dazu beitragen, Akzeptanz zu schaffen und die Nutzung der neuen Räumlichkeiten zu optimieren. Regelmäßige Evaluationen und Anpassungen der Raumkonzepte sind notwendig, um auf veränderte Anforderungen flexibel reagieren zu können und die Effektivität der kollaborativen Arbeitswelten langfristig sicherzustellen.

Desksharing und Activity-Based Working: Optimierung der Flächennutzung

Desksharing und Activity-Based Working (ABW) repräsentieren fortschrittliche Ansätze zur Optimierung der Büroflächennutzung. Diese Konzepte basieren auf der Erkenntnis, dass traditionelle, personalisierte Arbeitsplätze häufig untergenutzt sind. Ein Konzeptpapier der Bundesverwaltung zeigt, dass etwa 30% der administrativen Büroarbeitsplätze in Hochschulen und 10-15% in Forschungsanstalten für Desksharing-Modelle geeignet sind [Bundesamt für Bauten und Logistik].

Implementierung von Desksharing

Bei der Einführung von Desksharing-Konzepten ist eine sorgfältige Planung unerlässlich. Die Anzahl der Arbeitsplätze wird typischerweise auf 60-80% der Mitarbeiter*innen reduziert, basierend auf Anwesenheitsquoten und Arbeitsmustern. Entscheidend sind flexible Buchungssysteme, die eine reibungslose Zuweisung von Arbeitsplätzen ermöglichen. Zudem müssen persönliche Aufbewahrungsmöglichkeiten wie Schließfächer bereitgestellt werden, um den Wechsel zwischen Arbeitsplätzen zu erleichtern.

Activity-Based Working als ganzheitlicher Ansatz

ABW geht über reines Desksharing hinaus und orientiert sich an den verschiedenen Aktivitäten der Mitarbeiter*innen. Es werden unterschiedliche Zonen für konzentriertes Arbeiten, Teamarbeit, kreative Prozesse und Erholung geschaffen. Dieser Ansatz fördert nicht nur die Flächeneffizienz, sondern auch die Produktivität und das Wohlbefinden der Beschäftigten. Die Gestaltung der Räume muss dabei die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Tätigkeiten berücksichtigen.

Die erfolgreiche Umsetzung von Desksharing und ABW erfordert eine umfassende Change-Management-Strategie. Mitarbeiter*innen müssen aktiv in den Veränderungsprozess einbezogen werden, um Akzeptanz zu schaffen und potenzielle Widerstände abzubauen. Schulungen zur effektiven Nutzung der neuen Arbeitsumgebungen sind ebenso wichtig wie klare Richtlinien für die Nutzung gemeinsamer Ressourcen. Regelmäßige Evaluationen und Anpassungen der Konzepte gewährleisten, dass die Vorteile der flexiblen Arbeitsplatzgestaltung langfristig realisiert werden können.

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Implementierung innovativer Bürokonzepte: Strategien für erfolgreichen Wandel

Die Einführung innovativer Bürokonzepte erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die weit über die reine Umgestaltung von Räumlichkeiten hinausgeht. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zeigt, dass etwa 60% der Unternehmen bereits zeit- und ortsflexibles Arbeiten umsetzen [Fraunhofer IAO]. Diese Zahlen verdeutlichen den Trend, unterstreichen jedoch auch die Notwendigkeit durchdachter Implementierungsstrategien.

Analyse und Bedarfsermittlung

Der erste Schritt bei der Implementierung innovativer Bürokonzepte besteht in einer gründlichen Analyse der bestehenden Arbeitsabläufe und -kulturen. Hierzu gehören Befragungen der Mitarbeiter*innen, Beobachtungen des Arbeitsalltags und die Auswertung von Nutzungsdaten der vorhandenen Räumlichkeiten. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen, die den spezifischen Anforderungen der Organisation gerecht werden.

Pilotprojekte und iterative Anpassung

Die Einführung neuer Bürokonzepte sollte schrittweise erfolgen, beginnend mit Pilotprojekten in ausgewählten Abteilungen. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, Erfahrungen zu sammeln und Konzepte zu verfeinern, bevor sie unternehmensweit ausgerollt werden. Regelmäßige Evaluationen und Feedbackschleifen sind entscheidend, um die Effektivität der neuen Arbeitsumgebungen kontinuierlich zu verbessern und an sich ändernde Bedürfnisse anzupassen.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Implementierung innovativer Bürokonzepte ist die aktive Einbindung der Führungskräfte. Sie fungieren als Vorbilder und Multiplikatoren für die neuen Arbeitsweisen. Schulungen und Workshops zur Förderung einer neuen Führungskultur, die auf Vertrauen und Ergebnisorientierung basiert, sind unerlässlich. Parallel dazu müssen die technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um flexibles und mobiles Arbeiten zu ermöglichen. Dies umfasst die Bereitstellung geeigneter IT-Infrastrukturen, die Anpassung von Arbeitszeitmodellen und die Überarbeitung von Betriebsvereinbarungen.

Quellenverzeichnis

  1. Müller, C., Stolze, D., Jurecic, M., & Rief, S. (2020). Neue Arbeitswelten im öffentlichen Dienst – Forschungseinblicke zum Status Quo in Deutschland. Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. https://gfa2020.gesellschaft-fuer-arbeitswissenschaft.de/inhalt/A.2.2.pdf
  2. Danielsson, C. B., & Bodin, L. (2008). Office type in relation to health, well-being, and job satisfaction among employees. Environment and Behavior, 40(5), 636-668.
  3. Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL), ETH-Rat, armasuisse Immobilien (2020). Konzept für die Einführung kollektiver Arbeitsplätze (Desksharing) für die Bundesverwaltung. https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/64580.pdf
  4. Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2019). NEW WORK – Best Practices und Zukunftsmodelle. https://publica-rest.fraunhofer.de/server/api/core/bitstreams/2dbcef2e-a9ef-4000-addc-42c3beec95ad/content
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Tine Wagemann
Diplom Architektin
Leiterin Einrichtung & Design

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